Umfassender könnten die Herausforderungen für unser Gesundheitssystem kaum sein: Umwelt, Klima, Krieg in Europa, Energiekrise, Zulieferschwierigkeiten, Inflation, Rezession und finanzielle Defizite sind die Stichworte, die dringend politischer Lösungen bedürfen.
Zugleich nehmen auch die Gestaltungsanforderungen an eine gute Pflege- und Gesundheitsversorgung vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, der Entwicklung chronischer Krankheiten, neuer Infektionskrankheiten und der Finanzdefizite enorm zu.
Auf der einen Seite wird geradezu euphorisch auf die Möglichkeiten und Potenziale der Digitalisierung, der künstlichen Intelligenz, der Telemedizin bei Interoperabilität gesetzt, auf der anderen Seite verändert sich an Strukturen und Prozessen flächenmäßig betrachtet relativ wenig. Der Status Quo scheint aber stabil, kurzfristige Kostendämpfung mit einer zusätzlichen Belastung der Versicherten soll die Defizite zumindest im kommenden Jahr abmildern. Das ändert aber überhaupt nichts daran, die Kernaufgaben zu lösen, Gesundheit und Krankheit nachhaltig besser auszugestalten. Transformationsreformen „von oben“ lassen auf sich warten.
Auffällig ist, dass aus Praxis und einschlägiger Wissenschaft viele Vorschläge zur strukturellen Weiterentwicklung des Gesundheitswesens gemacht wurden und im Koalitionsvertrag sind Linien aufgezeigt, welche Wege hier beschritten werden könnten. Die genannten Rahmenbedingungen scheinen die politisch Verantwortlichen jedoch zu bremsen. Zugleich gibt es jede Menge an Initiativen der Player, die koordinierte und vernetzte Versorgung voranbringen, die trotz Krise anpacken und gestalten wollen. Die Bereitschaft, mehr zu wagen und in der Krise neue Wege zu gehen, ist spürbar. Es scheint, als müsse die Praxis für die Politik den Aufschlag machen, um Gesundheitsversorgung unter Krisenbedingungen nachhaltig regional koordiniert nach vorne zu bringen. Unser Eindruck: Die Praxis der maßgeblichen Player muss die Lösung bringen.
• Wie wird aus vielen guten Schritten ein sinnvoller Weg?
• Wie entwickelt sich die sektorenübergreifende Versorgung?
• Wie lassen sich die verschiedenen Reformbaustellen miteinander verknüpfen?
• Wie können wir mehr Effizienzen generieren?
• Wie soll das alles finanziert werden?
Diese und weitere Fragen wollen wir mit unserem 6. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung aufgreifen und mit maßgeblich Verantwortlichen aus unserem Gesundheitssystem diskutieren.
Nach dem geschichtsträchtigen Tankturm freuen wir uns im nächsten Jahr auf einen neuen spannenden Ort des Austausches – das alte Heidelberger Frauenbad. Seien Sie wieder dabei, diskutieren Sie mit am 4. Mai 2023 und freuen Sie sich auf unser traditionelles und beliebtes Vorabend-Dinner am 3. Mai 2023 – diesmal mit einer Tischrede von Professor Heinz Lohmann.
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Prof. Reinhard Busse auf dem 5. HFG zur ergebnisorientierten Gesundheitssystementwicklung |
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Prof. Dr. rer. nat. Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg