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Pflege am Limit: Kann Digitalisierung die Rettung sein?

Die finanzielle Schieflage in der Pflegekasse und der Fachkräftemangel in der Pflege stellen große Herausforderungen für eine neue Bundesregierung dar. Gleichzeitig bietet sich die Chance, die zunehmende Digitalisierung in der Pflege und damit verbundene technische Innovationen zu nutzen, um die Effizienz der Leistungserbringung zu steigern - ohne die Effektivität der Leistungen zu verschlechtern. So lassen sich Arbeitsabläufe unter Einbezug der professionell Pflegenden und unter Verwendung von Pflegeinnovationstechnologien verbessern, so dass Pflegequalität und Patient*innensicherheit erhöht werden.

Da sich die technischen Möglichkeiten kontinuierlich weiterentwickeln, ist auch die Optimierung der Prozesse eine Daueraufgabe, wobei der Datenschutz und die Datensicherheit eine immer größere Rolle einnehmen. Es muss dabei stets kritisch hinterfragt werden, ob technische Innovationen den Pflegeprozess nachhaltig verbessern. Dies sollte vor allem durch Kennzahlen, die vor und nach Implementierung einer Technischen Lösung erhoben werden, abgebildet werden.

Um solch technische Lösungen flächendeckend einzuführen, muss auch die Frage der Finanzierung – insbesondere im Bereich der Langzeitpflege - geklärt werden. Vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen Situation der Pflegeeinrichtungen ist hier die Politik in Verantwortung zu nehmen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Digitalisierung in der Pflege weiter voranbringen.

 

   

Prof. Dr. Uwe Bettig ist seit 2007 Professor für „Betriebswirtschaft und Management gesundheitlicher und sozialer Einrichtungen“ an der Alice Salomon Hochschule Berlin und war von 2010 bis 2014 Leiter des Studiengangs „Gesundheits- und Pflegemanagement“ und von 2014 bis 2018 Rektor der Hochschule. Aktuell ist er Dekan des Fachbereiches „Gesundheit, Erziehung und Bildung“. Schwerpunkte in der Forschung sind die Bereiche Existenzgründungen/Social Entrepreneurship, Personalmanagement und Digitalisierung. Schwerpunkte im Bereich der Lehre sind Controlling von Gesundheitseinrichtungen und Rechnungswesen.

Zuvor Tätigkeit in einem Schwerpunktkrankenhaus in Sachsen-Anhalt. Studium an der Fachhochschule Osnabrück „Betriebswirtschaft in Einrichtungen des Gesundheitswesens“ (Abschluss Diplom-Kaufmann (FH)) sowie an der Universität Bielefeld „Public Health“ (Abschluss MPH). Anschließend Promotion zum Dr. of Public Health.

 

 


   

Das neuste Werk von Prof. Dr. Uwe Bettig:

 

Technische Innovationen in der Pflege
Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Implementierun

 

Wie können neue innovative Pflegetechnologien erfolgreich in bestehende Prozesse integriert werden und wie kann eine Finanzierung solcher Instrumente gelingen? Das Buch „Technische Innovationen in der Pflege – Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Implementierung“ bietet wertvolle Einblicke in die entscheidenden Erfolgsfaktoren für die Implementierung digitaler Technologien in der Pflege. 

Weitere Informationen zum Werk

 

 

Dieser Beitrag stammt aus dem medhochzwei Newsletter 02-2025. Abonnieren Sie hier kostenlos, um keine News aus der Branche mehr zu verpassen!

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